Letztens sagt eine junge
Kollegin zu mir: „für Sport findet jeder, der will eine Stunde am Tag Zeit,
alles andere sind Ausreden“… „Mh“ dachte ich mir, stimmt eigentlich… „aber…“:
Jeder kennt das ja, oh heute
wäre wieder Sport, aber ich muss noch das erledigen, dies besorgen und Lust hab
ich auch keine und eigentlich wäre es auf der Couch auch gemütlich….bla bla bla
Über diesen Punkt bin ich
hinweg, im Gegenteil, ich gehe sehr gerne zum Sport und habe zur Zeit nur sehr sehr selten
keine Motivation. Selbst auf die anstrengenden Sportkurse, bei denen ich alles
geben muss und mich sogar mehr als verausgabe, freue ich mich.
Die Sportangebote selbst
bringen mich manchmal bis an den Rand meiner Erschöpfungsgrenze, ich erwähne da
mal den Crosstower oder Crossletics-Kurs und natürlich ein Basketball-Match, trotzdem mindert
auch das nicht meine Lust an sportlichen Aktivitäten.
Da gibt es aber einen dritten
Punkt in der Kette: Das Organisatorische!
Nie hätte ich gedacht, dass
mir das am schwersten fallen würde. Klar, ich habe zwei Kindergartenkinder,
einen Halbtagsjob und den Haushalt. Andererseits habe ich ein gut
funktionierendes Netzwerk: den Kindergarten um die Ecke, Großeltern, die die
Kinder an 2 Tagen (meine Arbeitstage) abholen und einen Mann, der mich nach
Kräften unterstützt. Allerdings hat er einen Vollzeitjob, was manchmal einige
Abendtermine und manchmal sogar Wochenend-Arbeit mit sich bringt.
Womit ich beim Problem wäre:
die meisten Fitness-Kurse sind entweder morgens (da arbeite ich) oder abends
(wenn mein Mann da nicht da ist, bringe ich die Kinder ins Bett und kann dann
nicht in Sport gehen).
An 2 Abenden hat mein Mann
selber Training, was meine freien Abende wiederum eingrenzt.
Außerdem haben wir nach
einigen Wochen für uns einen Familientag eingeführt, an diesem sind alle zu
Hause und essen gemeinsam zu Abend. Das halte ich für sehr wichtig und möchte
mich selbst natürlich auch daran halten. Oft genug kommt es vor, dass ich mein
Abendessen vorziehen muss, damit ich nicht mit vollem Bauch zum Sport gehe, da
soll es diesen einen Tag in der Woche schon geben!
Mir würde es auch nicht
sonderlich weiterhelfen, wenn die Kurse nachmittags wären, (falls das hier so
rüberkommen sollte), denn nachmittags finden die Kinderaktivitäten (Musikschule, Sporttraining und Zeit zum Spielen) statt.
Da ich aber einfach nicht der
Typ bin, der gerne alleine zu Hause Sport macht, stoße ich schnell an meine
Grenzen, denn selbst an dem ein oder anderen Vormittag, an dem ich nicht
arbeite, gibt es wirklich einige Dinge zu erledigen…. womit ich wieder bei dem
ersten Kettenzahn wäre J
Nein, wir versuchen für uns
noch den optimal Zustand herauszufinden und sind dafür meiner Meinung nach
schon gut strukturiert: es gibt Abende, da findet ein fliegender Wechsel statt:
ich komme vom Fitness und mein Mann springt ins Auto, um ins Training zu
fahren. An einem Tag in der Woche kommt er früher, damit ich einen Vorabendkurs
kann und am Tag meines Basketballtrainings (nur einmal die Woche) legt er sich
keine Abendtermine, zumindest versucht er das…
Und wenn alle Stricke reißen,
springen auch die Großeltern ein oder statt ins Fitnessstudio gehen wir zu
viert Joggen (so können die Kinder auf Ihren Fahrrädern mit), dann haben alle
Ihren Sport und sind happy bis….
… naja ein wenig Bammel habe
ich schon jetzt vor dem Winter, wenn das erste Kind krank wird und wir unseren
Top organisierten Plan über Bord werfen können J